
Es gibt unzählige Tonleiterschulen für Querflöte. Die bekanntesten sind mit Sicherheit von Marcel Moyse, obwohl die Autorin sie trotzdem meistens nur bei ihren fortgeschrittenen SchülerInnen verwendet. Für die Anfänger und für die ersten paar Jahre musste ein Heft her, indem alles sehr übersichtlich und einfach abgeschrieben ist und das die meist gespielten Übungen wie Tonleiter-Dreiklang-Zerlegung-Terzen beinhaltet. So fiel die Entscheidung auf die Hefte: Bántai-Kovács Tonleiterschule für Flöte Band I-II. Sie sind zwar von zwei Ungaren zusammen gestellt, aber beide Hefte sind zweisprachig (Ungarisch-Deutsch.) Die drei Seiten Vorwort sind für die Pädagogen gedacht und kann als Anregung für den Unterricht dienen. Nur im Klammer erwähnt: Die Autorin kann die beinhaltete Griff-und Trillertabelle nicht empfehlen. Sie schaut sehr kompliziert aus und wird für die Schüler bestimmt keine Hilfe leisten können. Man nehme lieber die tolle Varianten von Weinzierl-Wächter: Lern Querflöte spielen. Die Übungen auf den ersten paar Seiten kann man machen oder auch weglassen. Bei der Autorin erwiesen sie sich als tolle Bindeübungen für zwischendurch. Ab Seite 10 sind dann schon auch gleich Tonleiter-Terzen-Dreiklang notiert. Ein großes Positivum ist, dass nach Dur gleich die dazu gehörige Moll folgt. Man sieht, dass die Tonleiter bis zum E3 rauf
gehen. Das kann ein/e kleine/r FlötistIn in den ersten 2-3 Monaten nicht unbedingt. Diese Zeit überbrückt die Autorin damit, die Tonleiter bis zu dem gerade gelerntem Ton einfach in das Notenlinien Teil des Hausaufgabenheft zu notieren. Hierbei wird der Schüler aktiv mit einbezogen, indem er die Töne der Lehrerin diktieren soll und bei Bedarf mit seinem Finger zeigen kann auf welche Linie genau das Vorzeichen bzw. der bestimmte Ton hingehört. Wenn es genug Zeit vorhanden ist u/o. der Schüler z.B. verkühlt ist und beim spielen sich gerade schwer tut, kann er selber notieren und dabei das Notenschreiben üben. (Es macht den Kindern riesen Spaß…:-)) Das erleichtert auch das Auswendig Spielen der Tonleiter, welche Übung auch bei den heiß geliebten Übertrittsprüfungen (schon ab Bronze) als Kriterium angegeben ist. In der „2. Runde“ werden die Tonleiter ausgebaut. Es kommen mehr Töne und auch die Zerlegung dazu. Auf dem gleichen Konzept aufgebaut folgt Band II. Vom Layout her sieht es gleich aus wie die alte Ausgabe vom Band I. In diesem Heft werden die Übungen mit Buchstaben versehen. Auf den ersten 3 Seiten bekommen wir dazu auch eine Erklärung. (Wer Marcel Moyse‘ Tägliche Übungen für Flöte kennt wird sich hier sehr-sehr leicht tun.)






