Kategorien
Blog

Wie entscheidet man sich für die richtige Querflöte? Teil 2.

Welche Marken gibt es und welche sind gut?

Es gibt auf dem Markt bekannte aber auch No-Name Flöten. No-Name Instrumente locken meistens mit sehr niedrigen Preisen, was für viele als ein gutes Schnäppchen erscheinen kann. Instrumente sind aber keine Elektro-Geräte, die durch eine Aktion günstiger zu kriegen sind. Wer sich für eine No-Name Flöte entscheidet zahlt auf Dauer viel mehr als bei einer vertrauten Marke.

No-Name Flöten haben nicht die nötige technische und klangliche Qualität und müssen häufig zum Instrumentenbauer gebracht werden.

Bekannte Marken sind z.B: Yamaha, Jupiter, Pearl, Miyazawa, Muramatzu, Sankyo, Altus, Nagahara, Hammig usw. Eine schöne Marken Tabelle finden Sie unter http://www.adams-music.com/nl/flutecentre/.

Yamaha, Jupiter und Pearl bieten auch Kinderflöten mit gebogenem Kopf an, und Basis Modelle für Schüler. Die meisten Fachgeschäfte haben auch mittlerweile ihren eigenen Marken hergestellt. Wie weit diese Instrumente sich beweisen können ist aber fraglich. Die Junior Flöte von einer bestimmten Eigenmarke kostet zurzeit z.B. 199€. Sie wird mit einem geraden und einem gebogenen Kopf geliefert, wobei der gebogene Kopf vom Körper rausrutscht. Bei unterschiedlichen Marken vom Körper und Kopf wäre das nicht überraschend. Umso mehr enttäuscht es bei der eigenen Marke. Hier ist eine Reparatur unausweichlich. Der Markt erweitert sich stetig. Aus diesem Grund ist es empfehlenswert sich von einem/er Fachmann/Frau beraten zu lassen.

Die erste Anlaufstelle kann der/die Lehrer/in sein. Instrumentalpädagogen sind gut informiert, können auf jahrelange Erfahrung mit verschiedenen Instrumenten zurückgreifen, und kennen die Eigenschaften des/der Schülers/Schülerin am besten. Die Meinung und Beratung der Pädagogen wird aber leider nicht immer genug geschätzt und aus diesem Grund gleich ignoriert. Das führt dann meistens zu einem Fehlkauf.

Fazit: No-Name Flöten sind nicht um sonst No-Name. Beratung holen, sich gut informieren, lieber ansparen und was Sinnvolles kaufen.

Kategorien
Blog

Wie entscheidet man sich für die richtige Querflöte? Teil 1.

Mit wie viel Jahren kann man mit der Querflöte beginnen?
Welche Flöte soll ich nehmen?
Welche Marken gibt es und welche sind gut?
Wie viel Geld soll ich in den Kauf eines Instruments investieren?
Was ist ein gebogener Kopf und wozu ist er gut?
Was ist der Unterschied zwischen Ringklappen und geschlossenen Klappen?
Brauche ich einen C- oder einen H Fuß?
Ist es wichtig, dass die Flöte von Silber ist?

Fragen womit Laien MusikerInnen, Eltern und Kinder oft überfordert sind. Dieser Beitrag soll Antworten und Tipps für einen gut gelungenen Kauf beisteuern.

Wenn das Kind oder Erwachsene erst mit dem Flötenspiel beginnt ist es überhaupt nicht nötig, gleich eine eigene Querflöte zu kaufen. Vor allem Kinder kommen oft nach einem halben Jahr darauf, dass sie doch lieber Posaune oder Schlagzeug lernen möchten. Aber Erwachsene können auch bald das Gefühl bekommen, dass die Klarinette oder Oboe doch passender wäre. Dieses Problem zu überbrücken gibt es die Möglichkeit das Instrument zu liesen. Die meisten Instrumenten Händler bieten die Möglichkeit an, die Flöte für ein halbes oder ein ganzes Jahr aus zu leihen. Sie bieten auch meistens verschiedene Modelle an. In dem Fall entsteht selbstverständlich eine Leihgebühr, das von Händler zu Händler unterschiedlich sein kann. Als Beispiel soll hier die Internetseite von TonArt in Hammerau dienen, eine Werkstatt für Bläser die sich auch für die Vermietung allerlei Instrumente spezialisiert hat.  (TonArt hat gute Instrumente und ist sehr zuverlässig.)

Die meisten finden die Gebühr zu teuer, denken aber an den wahren Wert der Flöte, und an die Reparatur und Wartungskosten nicht, die der Händler tragen muss, damit die Flöte in einem guten Zustand ausleihbar ist. Wenn einen die Querflöte gut gefällt kann man sie vom Händler natürlich abkaufen. Es werden sowohl neue als auch gebrauchte Instrumente angeboten. Die bis da abbezahlte Leihgebühr wird angerechnet und der Kunde bekommt in der Regel auch noch ein gutes Angebot für die Restzahlung. Vor allem bei Kleinkinder lohnt es sich eine Kinderflöte mit gebogenem Kopf zu mieten, den das Kind jeweils nach einem halben oder nach einem Jahr wieder zurückgeben kann.

Was ist ein gebogener Kopf und wozu ist er gut?

Die Querflöte ist in ihrer vollen Länge im Durchschnitt um die 67cm. Sie mag einigen der kleinwüchsigen oder noch sehr jungen (7-8 jährigen) Kinder viel zu lang sein. Damit das Kind die Flöte quer halten kann und alle Klappen erreicht muss es sich nach rechst beugen. Diese Körperhaltung belastet die Wirbelsäule und führt zu Dauerschäden. Dieses Problem wird durch einen gebogenen Kopf behoben, der die Querflöte im Durchschnitt bis um die 19cm verkürzt. So erreicht das Kind die Klappen ohne Anstrengung, kann schön gerade stehen und die Belastung der Wirbelsäule wird aufgelöst.

100008455_Kopf image_mini

Mit wie viel Jahren kann man mit der Querflöte beginnen?

Laut alter Tradition soll ein Kind nicht früher als mit 12 Jahren mit dem Flötenunterricht beginnen. Seitdem der gebogene Kopf existiert kann ein Kind aber schon mit 7-8 Jahren die ersten Stunden nehmen. Unter 7 Jahren sind die Kinder allerdings noch viel zu klein, und kommen nicht einmal mit einer gekürzten Flöte recht. In dem jungen Alter fehlt auch oft die Kraft der Lunge um genug Luft in das Instrument blasen zu können.

Die Querflöte ist also frühestens ab dem siebten Alter des Kindes empfohlen.

Fortsetzung folgt…
(Grammatikalische und/oder Formulierungsfehler sind vorbehalten-die Autorin)

Kategorien
Blog

Querflöte? Nicht nur für Klassik! Wie das Instrument sich im Jazz etabliert hat und sich im Beatboxing gerade entwickelt – Teil 2

Herbie Mann und Sam Most haben 1955 eine gemeinsame Aufnahme gemacht und spielten sogar ein gemeinsames Konzert. Herbie Mann spielte zu dieser Zeit auch noch Saxophon. Er wurde aber später der erste Jazzmusiker, der ausschließlich als Flötist Karriere machte. (Ausführlich über Mann in einem eigenen Kapitel.)

Gil Evans schrieb die orchestralen Arrangements für „Porgy and Bess“, wo er für das Lied „Summertime“ auch Querflöten einbaute. Das Album erschien von Miles Davis 1958. Nachdem die Flöte sich erfolgreich bewies verwendete Evans sogar auf seinem eigenen Album „The Individualism of Gil Evans“ die C-und Bass Flöte im Lied „Barbara’s Song“.


Wie man es so wunderschön auf der alten Aufnahme sehen kann, Evans ist schon grundsätzlich davon ausgegangen, dass die Flöte verstärkt ist, so ist sie auch sehr gut zum hören. Das ermöglichte die Querflöte in ein neues Licht zu rücken indem er das Instrument auch in den tiefen Lagen spielen lies. Eine schöne und weiche, aber gleichzeitig warme Tonfarbe, die das ganze Stück eine davor nie machbare Atmosphäre schaffte. Die Querflöte schaffte es auch neben lauteren Instrumente wie Blechbläser und Schlagzeug zum Wort zu kommen, das mit Sicherheit ein großer Durchbruch war.

Diese Neuerungen für die Flöte im Jazz beeinflussten auch die europäischen „E-Musik“. Man suchte neue Klänge und experimentierte viel. Edgar Varése oder Luciano Berio – die für jede/n Flötisten ein Begriff sind – bauten neue Techniken und Klänge in ihren Stücken ein. Jazz und Klassik beeinflussten sich gegenseitig. Schon aus diesem Grund ist es unverständlich wieso so viele klassische FlötistInnen ein ergänzendes Jazz Studium für so schädlich halten, und wieso so viele Professoren ihren Studenten dabei verhindern versuchen in praktische Berührung mit Jazz zu kommen. Denn der revolutionäre Jazzflötist Eric Dolphy selbst zeigte große Offenheit bei seiner Europatourneen und nahm jedes Mal Unterricht bei Severino Gazzelloni. Der gegenseitige Austausch von klassischem Stilistik und abenteuerlichen rhythmischen Neuerungen in der Improvisation schafften in der Spielweise von beiden Künstlern Änderungen. Dolphy widmete seinem Freund ein Lied namens „Gazelloni“ auf seinem Album „Out to Luch“ wo der klassische Einfluss deutlich zu hören ist. Er wurde auch von Naturklängen wie Vögelstimme, Wind etc. inspiriert, die er in seinen Kadenzen und Soli einbaute.



Fortsetzung folgt….

Quelle: Mag Kindler Gerda: Die Größen der Jazzquerflöte

Kategorien
Blog

Querflöte? Nicht nur für Klassik! Wie das Instrument sich im Jazz etabliert hat und sich im Beatboxing gerade entwickelt – Teil 1

1ebj.sacks n

Die Querflöte galt sehr lange als rein klassisches –und weibliches Instrument. Dass das Rohr viel mehr zum bieten hat, hat schon Alberto Socarrás Estacio gewusst und zeigte die Flöte das allererste Mal im Jazz schon in den 1920ern. Der kubanische Musiker studierte klassische Querflöte, spielte aber in zwei kubanischen Jazz Bands auch mit. Neben der Flöte blies er auch Klarinette und Alt Saxophon gern. Es sind drei Aufnahmen bekannt wo man ihn hören kann:

„Shootin’ the pistol“ 1927 mit der Clarence Williams Band
„You’re such a Cruel Papa to me 1928 mit der Vokalistin Lizzie Miles
„You can’t be Mine“ 1930 mit Bennett’s Swamplanders

Diese drei Aufnahmen scheinen leider sehr schwer zu finden sein, es gibt aber eine Platte Flute and Fiddles wo Socarrás zu hören ist. Keine Jazz Musik, aber immerhin etwas!

(Alberto Socarrás)

In dieser Zeit war die Flöte allerdings nicht wirklich gut geeignet in Ensembles zu spielen.Das Instrument hat ein hohes Register. Deswegen klingt sie im Vergleich zu anderen klassischen Jazz Instrumenten zart und leise. Mikrophone und Verstärkung waren noch wenig entwickelt und in den Jazzclubs herrschte eine eher laute Atmosphäre. Unter solchen Umständen war es kaum möglich die Flöte durchdringen zu lassen.In der kubanischen Volks- und Jazzmusik war die Flöte aber schon längst etabliert und galt schon immer als einer der fixen Bestandbeine einer Band oder Ensemble.

The Morales Brothers 1947 (The Morales Brothers)

1931, drei Jahre nach Socarrás machte der Saxophonist Wayman Carver seine erste Aufnahme „Loveless Love“ mit der Querflöte. Für Jazzhistoriker gilt er als der erste wahre Jazzflötist. Er arbeitete später auch mit der jungen Ella Fitzgerald zusammen. Es kam bald die Zeit wo jede anständige Big Band (Lionel Hampton, Chico Hamilton, Count Basie) einen Flötisten dabei gehabt hat. Die waren im Normalfall Saxophonisten die die Querflöte als Zweitinstrument spielten.

Die 40er Jahre brachten Verbesserungen im Bereich der Verstärkung, so wurde die Flöte allmählich im Jazz akzeptiert. Saxophonisten wie Bud Shank und Buddy Colette leisteten wichtige Arbeit zur Entwicklung der Jazzflöte. Colette war der erste, der alle im Orchester gebräuchlichen Flöten, und auch in der Kombination mit gedämpfter Trompete gespielt hat. Auf dem Album „Colettes Swinging Shepherds“ kam sogar ein Flötenquartett mit den Musikern Colette, Shank, Paul Horn und Harry Klee im Einsatz.

albumcoverBuddyCollette-JamesNewton-FluteTalk bus hank paul horn

Buddy  Collette, Bud Shank, Paul Horn


Dann kam Frank Wess und wurde ab 1953 in der Jazzszene sehr aktiv. Er konzentrierte sich auf die Durchsetzung der Querflöte als Soloinstrument im Jazz, obwohl er ursprünglich auch Saxophonist war. Er studierte aber auch klassische Querflöte und Jazzflöte bei Wayman Carver. Nicht um sonst spielte er bei Count Basie. Worauf Basies Arrangeure eine neue Klangfarbe einführten in der die Flöte mehr in Vordergrund gerückt wurde.

1956 vergab dann das Magazin „Down Beat“ das allererste Mal neben seinen bereits für andere Instrumente bestehenden jährlichen Auszeichnungen zusätzlich den „Best Flutist Award“! Nominiert wurden Herbie Mann und Sam Most.


frankwess herbiemann sammost1970publicity-sm

Frank Wess,  Herbie Mann,  Sam Most


Fortsetzung folgt….

Quelle: Mag Kindler Gerda: Die Größen der Jazzquerflöte

Kategorien
Blog

Fred Jonny Bergs Flute Mystery

12438_1143268952155_1540415875_341095_6869634_n 12438_1137047756629_1540415875_329990_4314348_n

Fred Jonny Berg ist ein norwegischer Komponist und Musiker. Sein Repertoire beinhaltet mehr als 200 Werke. U.a. Kammermusik für Klavier, Querflöte, Geige, Bratsche, Cello, Kontrabass, wie Flöten und Klavier Konzerte mit Orchester.

Berg ist auch aktiver Musiker und Film Produzent. Er arbeitet eng mit der Company Symbiophonic zusammen, die seine Noten und Aufnahmen weltweit veröffentlichen. Seine Stücke wurden von so großen Künstler performed wie Sir James Galway, Vladimir Ashkenazy, Emily Baynon, Philharmonia Orchestra und National Symphony Orchestra.

Sein Album „FLUTE MYSTERY“ wurde für den Grammy 2010 in der Kategorie „Best Surround Sound Album“ nominiert!

Infos zum Album:

Signiert für Sir James Galway

Erhältlich auf Blue Ray mit der Besetzung von:

Emily Beynon, Flöte (1, 5-8)
Catherine Beynon, Harfe (1)
Philharmonia Orchestra
Vladimir Ashkenazy, Dirigent (1, 5-8)
Fred Jonny Berg, Dirigent (2-4)

Hörbeispiel und Gratis Download der Noten unter http://www.symbiophonic.no/publishing/work/1232046814

http://www.composer.as
http://www.myspace.com/fredjonnyberg
http://www.dailymotion.com/video/xbi0ua_fred-jonny-berg-from-a-symbiophony_music
Fred Jonny Berg spricht über die Entstehung des Films „Montagna con Forza“ und der Musik “ About my Grandfahter“

http://www.facebook.com/pages/Fred-Jonny-Berg-Composer-Director/383984920210?v=wall

http://www.free-scores.com/Download-PDF-Sheet-Music-fredjonnyberg.htm