Notenkauf für Querflöte – wo es happert

Es gibt unzählige Hefte. Vor allem die mit den schönen, modernen Cover kauft man leicht. Aber der schöne Layout des Heftes sichert noch lange nicht, dass die Inhalt auch dementsprechend gut ist.
Ich habe z.B. mal ein richtig gut aussehendes Duett Heft gekauft und beim Durchblicken der Noten auf die Schnelle konnte ich nichts Verdächtiges erkennen. Beim durchspielen mit einer Schülerin mussten wir allerdings feststellen, dass die Begleitstimme zur jeweils bekanntem Lied ziemlich schräg klingt, wenn man so formulieren darf….von den 14 Duetten konnten wir gerade mal einen einzigen zusammen üben, die anderen sind einfach falsch geklungen. Das passierte auch mit einer Bearbeitung von Tango Musik, die als Solo für die Querflöte sehr bekannt ist. Nachdem meine Schülerin die alle gespielt hat, wollten wir unser Spaß mit der Duett Ausgabe haben. Es liegt nun seit ca.6-7 Jahren in der Schublade unbenutzt.

Das gilt auch oft für Begleit- CDs. Manche geben einfach so ein rasantes Tempo an, dass es den Schülern sofort jeden Mut nimmt es auch zu versuchen. Manchmal wird aber auch das Playalong mit einer Keyboard Sound eingespielt, dass man einfach nicht gerne anhört.
Man hat in dem Notengeschäft leider keine Möglichkeit in ein Playalong CD reinzuhören. So habe ich schon mal leider ein Notenheft mit kaputtem CD gekauft. Dass die CD kaputt war konnte ich natürlich erst zuhause feststellen und hatte keine Möglichkeit mehr zu beweisen, dass nicht ich die CD zuhause kaputt gemacht habe. Ein Zurücktausch war also nicht mehr möglich. Man kann auch nicht die Noten anspielen.
Falls die örtliche Bibliothek auch über eine Mediathek verfügt, kann man Glück haben, dass sie das gesuchte Notenheft haben und man es sich ausleihen kann. So hat man zuhause in aller Ruhe Zeit sich die Noten gründlich durchzuspielen, den Schülern zu zeigen und dann sich zu entscheiden, ob das Heft gekauft wird. Allerdings haben Bibliotheken nicht so viel Budget, dass sie jede Neuerscheinung sofort kaufen könnten. Das ist vor allem dann ein Problem, wenn man quasi schon alles kennt und nach neues Material sucht. Denn dann wird man einfach nicht fündig.
Früher gab es die bekannten Hefte, von denen jede gearbeitet hat, und es gab paar schlechtere Ausgaben, wovon man brav vom Lehrer abgeraten wurde. Heute in dem Dschungel der Neuerscheinungen kommt man oft einfach nicht mehr klar. Deswegen ist es wichtig, dass Hobby Musiker aber auch Lehrer weiterhin in reger Austausch bleiben, und über ihren Erfahrungen mit bestimmten Heften berichten.
Dies werde ich in meinem nächsten Beitrag mit einer Flötenschule für Erwachsene auch machen!

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